Die richtige Terrarium Beleuchtung ist ebenso wichtig wie die richtige Heizung. Eine falsche Beleuchtung kann den Reptilien schaden. Eine artgerechte Terrarium Beleuchtung umfasst die drei Lichtarten Tageslicht, UV-Licht und Infrarot-Strahlung, die, den natürlichen Lebensbedingungen des Tieres entsprechend eingesetzt werden sollten. Die richtige Terrarium Beleuchtung unterstützt die Temperaturregulation und den Stoffwechsel und beugt Mangelerscheinungen vor.
Ansprüche der Reptilien an die Terrarium Beleuchtung
Die Beleuchtung im Terrarium sollte den individuellen Bedürfnissen der Reptilien angepasst sein. Je nachdem um welche Reptilienart es sich handelt – ob Wüstenbewohner oder Waldbewohner – haben sie unterschiedliche Ansprüche an die Beleuchtungsdauer und Lichtintensitäten. Vor allem in der Dosierung des UV-Lichts gibt es große Unterschiede bei den jeweiligen Arten. Reptilien benötigen UVA- und UVB-Licht. UVA-Strahlung unterstützt die richtige Farbwahrnehmung, den Appetit und die Stoffwechselvorgänge. Zudem stärkt sie das Immunsystem der Tiere. UVB-Strahlung ist für die Produktion von Vitamin D3 notwendig. Ein Mangel an Vitamin D3 kann zu Rachitis führen. Die Beleuchtung sollte die Tag- und Nachtzyklen des natürlichen Lebensraumes des Reptils nachahmen. Infrarot-Strahler spenden Wärme. Nachtaktive Tiere können zusätzlich mit speziellen Mondstrahlern versorgt werden.
Terrarium Beleuchtung und die Varianten
Für jede Lichtart sind Lampen erhältlich. Es können auch Lichtquellen erworben werden, die Anteile aller drei Lichtarten aussenden. Solche Lampen verbrauchen häufig viel Strom und es ist nicht gewährleistet, dass mit ihnen die richtige Dosierung der UV-Anteile erreicht werden kann. Besser ist es, spezielle UV-Lampen zu kaufen. Diese gibt es als Kompaktlampen, Leuchtstoffröhren oder Flächenstrahler. Die UV-Flächenstrahler haben mit bis zu 1 m die größte Reichweite. Während andere UV-Lampen nach einem halben Jahr ausgewechselt werden sollten, geben die Flächenstrahler auch nach einem Jahr noch ausreichend UV-Licht ab. UV-Lampen sollten innerhalb des Terrariums angebracht werden, damit die Strahlen die Tiere erreichen.
Tageslichtlampen sind als Leuchtstoffröhren, LED-Lampen, Reflexions- oder Halogenstrahler erhältlich. Leuchtstoffröhren sind die beliebteste Variante, da sie günstig und sparsam im Stromverbrauch sind. Sie erzeugen wenig Wärme, daher ist die Gefahr eine Überhitzung des Terrariums gering. LED-Lampen liefern eine hohe Lichtleistung und lange Lebensdauer, sind aber teurer als die Leuchtstoffröhren. Reflexions- und Halogenstrahler sind dimmfähig. Mit ihnen können die Tag-/Nachtzyklen gut umgesetzt werden.
Infrarot-Lampen dienen als Wärmestrahler und helfen den Reptilien bei der Temperaturregulation. Keinesfalls sollten sie als alleinige Heizquelle eingesetzt werden. Eine zusätzliche Wärmequelle in Form eines Heizelements ist nötig.
Anbringung der Terrarium Beleuchtung
Die Leuchtmittel müssen so angebracht werden, dass die Tiere sie nicht erreichen können und Verbrennungen vermieden werden. Werden die Lampen im Terrarium angebracht sind Schutzkörbe erhältlich, die verhindern, dass die Reptilien die Lichtquelle direkt berühren können. Aber auch wenn die Lampen über dem Terrarium hängen, kann eine zu hohe Lichtintensität zu Verbrennungen führen. Hier ist es wichtig, sich mit den genauen Bedürfnissen der eigenen Reptilienart auseinanderzusetzen. Für die Lichtquellen sollten Keramikfassungen verwendet werden, damit es nicht zu einer Überhitzung kommt.
Verwendung von Dimmern
Um den Reptilien natürliche Bedingungen zu gönnen, können Zeitschaltuhren und Dimmer für die Beleuchtung verwendet werden. Damit können die Lampen zu bestimmten Zeiten automatisch ein und ausgeschaltet werden oder Morgen- und Abenddämmerung simuliert werden. Den Tieren hilft das bei der Regulation ihrer Stoffwechselvorgänge und Körperfunktionen.