Bismarckturm Eschwege

Aus welchen Himmelsrichtungen man sich Eschwege nähert, immer sieht man zuerst den Großen Leuchtberg und darauf – auch nachts, wenn er beleuchtet ist – den Bismarckturm.

Wenn man den Bismarckturm sieht, ist man wieder zu Hause. Er ist somit, neben dem Johannesfest und dem Dietemann, ein wichtiger Anknüpfpunkt für die heimatlichen Gefühle der Eschwegerinnen und Eschweger gegenüber ihrer Stadt.

Eckdaten zum Bismarckturm

  • 23. Juni 1902 Grundsteinlegung
  • 2. September 1903 Eröffnung
  • 35.561.51 Mark Gesamtkosten
  • 8 x 8 m Grundriss
  • 26 m Höhe
  • 109 Treppenstufen

Bereits 1828 war der Berg für die Nutzung durch die Bevölkerung voll erschlossen. “Opferwillige Bürger haben von sich aus dazu beigetragen, ihren Berg zu verschönern” und er verlockte, wie es heißt, “mit 12 großen und 15 kleinen Lustplätzen” die Eschweger Bevölkerung dazu, ihn über 630 Steinstufen zu erklimmen. In diese Zeit fallen auch die ersten, noch sehr vagen Pläne zur Errichtung eines Aussichtsturmes auf dem Leuchtberggipfel, die, wir ihre Nachfolger, zunächst alle an der finanziellen Hürde scheitern.

turm

1892 ergreifen die im neugegründeten Werratalverein zusammengeschlossenen Eschweger erneut die Initiative zum Bau eines Aussichtsturmes. “Die zum Besten der Errichtung eines Aussichtsturmes auf dem Leichberge seitens des rührigen Werrathal-Vereins gestern veranstaltete Abendunterhaltung erfreute sich…einer sehr zahlreichen Betheiligung”.

Das langjährige Engagement der Eschweger Bürger überzeugt schließlich die Stadt-Oberen, und im Februar 1900 meldet das Eschweger Tageblatt: “Zu unserer Freude hören wir, dass Herr Bürgermeister Vocke den Bau des Leuchtberg-Thurmes, welcher schon seit Jahrzehnten projektirt ist, jetzt kräftig in die Hand nehmen will…”.

Und in der Tat, im Juni des Jahres 1902 erfolgt die Grundsteinlegung des Bauwerkes, das am 2. September 1903, dem Sedanstag, als “weithin sichtbares Zeichen” und “endgültige Krönung des Leuchtberges” eingeweiht wird.

Seit 100 Jahren nun grüßt der Bismarckturm Gäste und heimkehrende Eschweger als weithin sichtbare Landmarke für unser schönes Städtchen im Werratal und als steingewordenes Zeugnis für den Gemeinsinn und die Tatkraft der Eschweger Bürger.